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Schon gefahren: Toyota Prius
Toyota

Geiz ist Keil

Der fünften Generation heftet Toyota ein Fähnchen „effizientester Prius aller Zeiten“ an. Ein bißchen sportlich ist der nur noch als PHEV erhältliche Japaner jetzt auch.

Mag. Severin Karl

Halten wir uns nicht lange mit der Geschichte des Hybrid-Pioniers auf, die neue Generation bietet genug, um darüber zu reden. Ein Wörtchen zur Zukunft muss aber drin sein: Wir sind nämlich auf den neuen Kundenkreis gespannt, da der Prius nur noch als Plug-in-Hybrid zu kaufen ist. Die umweltbewussten Citybewohner, die das geschlossene System schätzten, werden der Steckervariante eventuell skeptisch gegenüberstehen. Und die Taxifahrer? Greifen entweder zu den anderen Hybridmodellen der Marke (etwa den neuen C-HR) oder steigen trendy gleich auf vollektrisch um.

Let’s fetz in unter 7 Sekunden

Der neue Prius ist deutlich schicker, sportlicher geworden. Das Design muss nicht mehr schöngeredet werden („Er ist halt sparsam …“) und auch innen fühlt man sich richtig wohl, greift auf angenehme Materialien und findet sich schnell zurecht. Beim Fahren vergisst man schlagartig alles, was man bisher über den Prius zu wissen glaubte. Da gibt es kein Getöse beim Beschleunigen mit versetztem, tatsächlichen Geschwindigkeitszuwachs. Stattdessen: 223 Systempferdchen preschen in 6,8 Sekunden auf 100 km/h und machen dabei durchaus Spaß. Bisher verschwieg man den Sprintwert von 11 Sekunden am STammtisch bzw. Firmenparkplatz dezent.

Die höhere Reichweite macht es aus

Mehr Hubraum, ein höherer thermischer Wirkungsgrad (41 Prozent), 50 Prozent höhere Batteriedichte bei 30 Prozent weniger Zellen, Entfall der Einwegkupplung zwischen den beiden Elektromotoren, Steuereinheit mit geänderter Frequenz – somit geringeres Geräuschniveau im Innenraum – und so weiter und so fort: Wie gewohnt waren die Ingenieure bei Toyota fleißig, um das Hybrid-Erleben feinzutunen. Was im Alltag jedem auffällt, ist die höhere Reichweite. Mit nun 13,6 statt 8,8 kWh ist die jetzt unter dem Rücksitz positionierte Batterie für 86 WLTP-Kilometer gut. Achtung bei der Reifenwahl: Mit 19 statt 17 Zoll schrumpft der Wert sogleich auf 72 Kilometer. Wer in die andere Richtung arbeiten möchte, greift zum Topmodell um 50.790 Euro.

Dieses bietet nicht nur reichlich Komfort, beispielsweise mit Sitzheizung/-belüftung vorn, Sitzheizung hinten oder Einparkassistent samt Remotefunktion, sondern auch ein Solardach, das im besten Fall für 8,7 Zusatzkilometer pro Tag sorgen kann. Das gab es schon einmal, aber auch hier wurde nachgebessert. Es gibt keinen Umweg über eine eigenen Solarbatterie mehr und der Wirkungsgrad ist höher.

Das gefällt uns: Das Feintuning der Toyota-Ingenieure. Gefühlt wird da seit den 1990ern jeden Tag an der Weiterentwicklung des Hybridsystems gewerkt. Und: gratis Sonnenkilometer im Topmodell!

Das vermissen wir: Eindeutig mehr Kofferraumvolumen. Dazu ist das Gepäckabteil unter der Abdeckung sehr flach geraten.

Die Alternativen: Natürlich gibt es kompakte PHEV à la Opel Astra oder Peugeot 308. Von der Zielgruppe rechnen wir her damit, dass Prius-Interessenten zum Honda Civic e:HEV (ein Vollhybrid) hinüberschielen.

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